Was Du mitbrachtest

Luther: Ich wollte mit Kindern sprechen, die erkannt haben, dass …
Maske I: (unterbricht wieder, spricht sehr deutlich) Kinder erkennen nichts. Kindern muss man erstmal erklären, wie die Welt funktioniert, bevor überhaupt daran zu denken ist, sie in den Lauf der Dinge einzugliedern.
Luther: In den Lauf der Dinge?

Maske II: In die herrschende Ordnung. Die Ordnung, die seit immer besteht. Die Ordnung zwischen Oben und Unten, Hell und Dunkel, Gut und Böse, Arm und Reich.

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Hinter Deinen Mauern

Chorkind: Kinder sehen sowieso immer, was mit den großen Leuten los ist.

Chorkind: Darum benehmen wir uns ja auch manchmal so schrecklich. Wir wollen die Großen dann auf das aufmerksam machen, was mit ihnen los ist.

Chorkind: Aber die Großen denken dann, mit UNS wäre was nicht richtig. Irgendwann stimmt das dann auch. Nämlich dann, wenn wir Kleinen groß sind. Wenn sich der Kummer wie Zement um die Herzen gelegt hat, weil man nicht verstanden wurde. Weil man nicht geliebt wurde, wie man ist.

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Liebe, die ist und war und bleibt

Theodor: Sie haben also herausgefunden, dass Gott in Jesus Christus denjenigen geschickt hat, der den Menschen die Verbindung zu Gott wiederbringt. Als eine Gabe. Einfach so. Als Erinnerung, als einen reminder, wie man heute sagt.
Luther: Ja, weil bedingungslose Liebe, weil Gott einfach da ist. Hier. Greif mal in die Luft. Da ist alles voller bedingungsloser Liebe. Ohne Not, ohne Kummer.
Theodizee: Die meisten Menschen würden sagen, dass da Luft ist.
Luther: Und wo hört die auf, die Luft?

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Getrennt, verlassen – eine Illusion

Ausgangspunkt für das Stück war die Überlegung, dass der Mensch mit dem Paradies seine Geborgenheit verloren hat und seither zurücksucht. Das ist so schwer, dass er sie niemandem gönnt, der auch nur ein wenig davon sein Eigen nennt. Er nimmt den anderen dies Wenige mit Krieg, Gewalt, Technokratie. Damit das Leid erhalten bleibt. Denn der Mensch hält es ja für normal.

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