Schwarze-Löcher-Spiel

Maske II: Wer im Dunkeln ist, soll da bleiben. Was Hell ist, bestimmen wir.
Grau ist hell genug.

Du hast keine schwarzen Kisten?
Du hast schwarze Löcher und wärest froh,
schwarze Kisten zu haben, denn die könntest Du öffnen?
In Deinen schwarzen Löchern verschwindet alles, was Du in Dich saugst an Geld und Macht und Einfluss und Ruhm und Süchten aller Art,
denn es reicht nie,
und andere meiden Deine Gegenwart?
Oder sind Deine schwarzen Löcher solche, in denen Aufopferung und Selbstlosigkeit und Dasein für andere verschwinden,
die nie für Dich da sind?
Wie sollen andere auch da sein, wenn Du nicht zu Hause bist in Dir,
immer auf der Flucht vor Deinen schwarzen Löchern
oder selbst darin verschwunden,
hin und her?

Was für eine Kraftanstrengung.

Du physikalisches Wunder,
dass Du in Deinen schwarzen Löchern
verschwinden und wieder daraus auftauchen kannst.
Ja, das kannst Du, lange hast Du das geübt.
Manchen wird sogar die Fähigkeit vererbt,
zwischen schwarzen Löchern hin und her zu wechseln
und dabei auch noch zu lächeln und danke zu sagen.
Innerlich verkrümmt, weh.
Das bist Du, der das tut.

Als Du klein warst, tatest Du all das,
weil man es Dir vormachte,
und weil Du liebst,
so abgrundtief wie Deine Löcher.

Du perfektioniertest Dein Schwarze-Löcher-Spiel,
das Spiel des Lebens heißt, weil viele das spielen
und ein freundliches Gesicht dabei machen,
in all diesem Schmerz.
Dabei ist es ein Spiel der Angst, der Ohnmacht und des Todes.

Steig aus.

Nur Du selbst kannst aussteigen aus Deinem Spiel,
aus der Angst, was passiert, wenn Du erkennst,
dass dieses Spiel nichts mit Liebe,
sondern mit Angst zu tun hat und mit Furcht.
In der Liebe ist keine Furcht.
Nur Furcht, sie zu verlieren, die Liebe.

Fülle Dich auf mit Gottes frei verfügbarer, bedingungsloser Liebe.
Und Deine Löcher werden von innen heraus heilen,
bis Frieden in Deinem Herzen ist.
Das, was Du suchst in Deinen Süchten
und wonach Du Dich sehnst.

6. Oktober 2016